Für die meisten Unternehmen ist es inzwischen selbstverständlich, eigenen Content zu produzieren und diesen mit ihren Kunden zu teilen. Etwa in Form eines Unternehmensblogs, Newsletters oder mit Social-Media-Aktivitäten. Eine klassische Form des Corporate Publishing, die seit Jahrzehnten gerne angenommen wird, ist das klassische Kundenmagazin. Wenn es um Imagepflege und Kundenbindung geht, spielt das eigene Kundenmagazin auch in Zeiten der Digitalisierung eine wichtige Rolle. Crossmediale Konzepte erweitern die potenzielle Leserschaft und bieten einen weiteren Mehrwert.

Man findet sie überall: Im Zug, im Supermarkt, in der Apotheke und im eigenen Briefkasten. Kundenmagazine sind kostenlos, erscheinen regelmäßig und stellen trotz einer wachsenden „Online-First-Metalität“ weiterhin ein bedeutendes Instrument dar, welches zur Kundenbindung eingesetzt wird. Das durchschnittliche Kundenmagazin wird viermal pro Jahr herausgegeben und umfasst 24 Seiten. Als Herausgeber tritt in der Regel das Unternehmen selbst in Erscheinung. Auch dann, wenn das Magazin im Großteil von einer Agentur geplant und produziert wird.

Bewusst ähneln Kundenmagazine herkömmlichen Publikumszeitschriften – sowohl von der Aufmachung her, als auch von der inhaltlichen Gestaltung. Redaktionelle Beiträge, Rezepte, DIY-Anleitungen und Produkttipps machen Kundenmagazine für Leser attraktiv und bieten Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit, den Fokus auf das eigene Angebot zu setzen. Im Editorial oder Vorwort kommt meist der Geschäftsführer oder ein Vorstandsmitglied zu Wort. Auf diese Weise werden Verbundenheit und Vertrauen hergestellt.

Outsoucing: Die Zusammenarbeit mit einer Agentur

Doch wie baut man ein erfolgreiches Kundenmagazin auf oder gestaltet ein Kundenmagazin um, das inzwischen „in die Jahre gekommen“ ist? Eine Mögliche Lösung ist Outsourcing: Die Zusammenarbeit mit einer spezialisierten Agentur. Ein Kundenmagazin ist ein komplexes Projekt, für das es ausgebildete und erfahrene Fachleute braucht. Nicht jedes Unternehmen verfügt über eine Marketingabteilung in der entsprechenden Größe oder kann diese für ein so zeitintensives Projekt abstellen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und der Agentur ist dennoch wichtig und unabdingbar. Die „Chemie“ sollte deshalb von Anfang an stimmen.

Der Blick unabhängiger PR- und Medienprofis auf das Unternehmen kann hilfreich sein, wenn es darum geht, wertolle Inhalte zu erschaffen oder ein neues Konzept zu entwickeln. Beim Kundenmagazin steht ganz klar der Leser im Vordergrund. Er möchte hilfreiche Tipps und interessante Themen vorfinden. Die offensive Selbstdarstellung des Unternehmens gehört in die Imagebroschüre. Im Kundenmagazin wird die Eigenwerbung subtiler verpackt, sodass der Leser einen wahren Nutzen aus den Inhalten ziehen kann und im besten Fall eine emotionale Bindung zum Unternehmen aufbaut.

Die Agentur sollte intern breit aufgestellt sein, um alle Bereiche abdecken zu können. Gleichzeitig sollte sie über ein Experten-Netzwerk verfügen, auf das etwa für Interviews und Fachbeiträge zurückgegriffen werden kann. Die meisten Agenturen, die im Bereich Corporate Publishing tätig sind, bieten Teilbereiche, wie Layout oder Texterstellung an oder übernehmen die gesamte Planung und Umsetzung, bis hin zu den Abwicklungen mit der Druckerei, Versand und Leserservice.

Crossmediale Verbreitung des Kundenmagazins

Die Printausgabe des Kundenmagazins bleibt zwar auch in Zeiten des digitalen Wandels weiterhin das Herzstück, eine crossmediale Verbreitung sollte heute jedoch selbstverständlich sein. Dabei reicht es nicht mehr aus, das Kundenmagazin als PDF zum Download zur Verfügung zu stellen. Leser erwarten mehr: Sie wollen ein virtuell blätterbares E-Paper, mit eingebundenen Extras, wie Videos oder Audiofiles, die das Kundenmagzin zum Erlebnis machen. Das E-Paper sollte zudem für Suchmaschinen und mobile Endgeräte optimiert sein.

Nicht alle Social Media Kanäle bieten sich für jedes Unternehmen an. Je nach Branche und Zielgruppe sollten sich Unternehmen auf ausgewählte Kanäle konzentrieren und diese individuell mit Content füttern. Das Kundenmagazin kann über soziale Medien verbreitet und in Auszügen veröffentlicht werden. Gerne angenommen werden außerdem Gewinnspiele, die exklusiv im Kundenmagazin stattfinden und über soziale Medien angekündigt werden. Wer ein Unternehmensblog führt oder einen Newsletter versendet, darf auch hier nicht verpassen, die neue Ausgabe des Kundenmagazins anzukündigen und im Idealfall direkt zum E-Paper zu verlinken.

Für einige Kundenmagazine bietet sich darüber hinaus eine eigene Website an. Auch eine App kann einen wertvollen Mehrwert bieten und die Pritausgabe ergänzen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und auch hierbei sind Unternehmen wieder gut bedient, wenn sie sich auf das Know-how eines Expertenteams verlassen.